2017 – Entscheide Dich heute!

Ihr kennt bestimmt die Geschichte der 2 Wölfe?

Falls nicht, lasst Euch von der Geschichte inspirieren…

Ein Indianerhäuptling erzählt seinem Sohn die folgende Geschichte: „Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen.

Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Angst, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.

Der andere Wolf ist gut. Er kämpft Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Toleranz, Güte, Mitgefühl, Grosszügigkeit, Dankbarkeit, Demut, Vertrauen und Wahrheit.“

Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?“

Der Häuptling antwortet ihm: „Der, den Du fütterst.“

(Quelle: unbekannt)

Warum ich Euch dies schreibe?

Ich finde diese Indianische Weisheit einfach wundervoll und sie begleitet mich oft im Alltag. Es gibt kein Schwarz ohne Weiss, kein Licht ohne Schatten, kein Hell ohne Dunkel usw. Und doch scheint es mir, dass im Moment das Streben nach dem vollkommenen Glück gar kein Ende nimmt. Sobald etwas nicht super läuft, nicht ganz harmonisch ist, dann muss es wegradiert und ausgemerzt werden. Jedes kleinste körperliche Wehwehchen muss sofort durch Medikamente oder eine Behandlung weg gemacht werden. Wir möchten immer besser, fitter, schöner, leistungsfähiger, kompetenter und perfekter sein. Nun gehören aber auch die anderen Seiten zu jedem von uns. Die Schattenseiten. Der Ärger, der Neid, die Angst, die Missgunst, denn auch dieser Wolf ist in uns allen. Und wir meinen, dass uns diese Gefühle im Weg stehen, wenn wir nach dem perfekten Glück streben. Also kämpfen wir gegen diese Gefühle, gegen diesen „bösen“ Wolf an. Wenn wir aber gegen ihn kämpfen, dann bekommt er so viel Aufmerksamkeit, dass er dadurch ständig gefüttert wird. Anstatt kleiner zu werden, wird er womöglich sogar mächtiger und grösser, denn er erhält so viel Futter von uns.

Was können wir statt dessen mit diesem „bösen“ Wolf tun, um ihm nicht die ganze Zeit Nahrung zu geben?

Wir können ihn sehen und alles daran setzen, ihm einen ehrenwürdigen Platz in unserem Herzen und Sein zu geben. Denn all die Gefühle, die er mit sich bringt, diese bringen uns auch einen Nutzen. Das heisst konkret, dass wir den Nutzen dieser Gefühle anerkennen und den „bösen“ Wolf dadurch annehmen und integrieren. Mit der Hilfe des „guten“ Wolfes, der Liebe, Zuneigung, Toleranz, Gelassenheit etc.! Und den „guten“ Wolf dürfen wir täglich füttern. Füttern, indem wir uns unserer Gedanken bewusst sind. Wir dürfen die positiven und guten Gedanken nähren. Wir dürfen die Dankbarkeit nähren, indem wir uns am Abend für alles Gute am Tage bedanken. Wir dürfen die Toleranz nähren, indem wir andere nicht bewerten und abwerten sondern ihre Lebensweise respektieren. Wir dürfen den Blick bei unseren Mitmenschen auf ihre Ressourcen und Stärken richten und sie ermutigen, anstatt uns auf ihre Defizite und Schwächen zu konzentrieren. Und vieles mehr, ich höre jetzt auf, sonst klinge ich noch wie ein Prediger :-).

Wie gefällt Dir der Gedanke, Dir KEINE Vorsätze fürs 2017 zu machen? Wo Du doch jetzt schon weisst, dass das noch in keinem Jahr etwas gebracht hatte? Du Dir aber dafür keinen Vorsatz nimmst, sondern eine Entscheidung fällst. Nämlich die, ab sofort den „guten“ Wolf zu füttern und zu nähren.

Falls Dir diese Entscheidung gefällt und Du Lust hast, lade ich Dich gerne zu einer Übung ein. Schau Dir das Familien-Haus hier nochmals an.

Nun kannst Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Welche Dinge gefielen Dir im 2016 speziell gut bei welchem Zimmer? Schreibe Dir die guten Dinge, Erlebnisse, Beschlüsse, Gemeinsamkeiten etc. für jedes einzelne Zimmer auf und bedanke Dich im Herzen bei dieser Person dafür. Vielleicht magst Du dieser Person sogar ein Danke mündlich aussprechen oder ihr dafür ein paar Zeilen schreiben. Wenn Du es aber nur schon fühlst, nährst Du den guten Wolf.
  • Welche positiven Adjektive beschreiben jedes Kind von Dir? Notiere Dir 5-10 Adjektive. Welche positiven Adjektive beschreiben Deinen Partner/in? Was gefällt Dir an ihm/ihr als Vater/Mutter? Schreibe auch diese 5-10 Adjektive auf.
  • Was hast Du im letzten Jahr persönlich alles erreicht und geschafft?
  • Und was kannst Du konkret im 2017 tun, um jedes Zimmer zu nähren? Welches Zimmer möchte mehr Aufmerksamkeit und Zeit von Dir? Welches benötigt Deine Wärme und Liebe? Welches Zimmer braucht dringend eine Ermutigung?

Und dann möchtest Du Dir für Dich persönlich vielleicht noch ein positives Mantra für Deinen Jahresstart aufschreiben? Z.B. nach dem Motto „Liebe und Achtsamkeit bestimmen mein Sein?“ Oder „Ich gehe liebevoll, geduldig und tolerant mit meiner Familie um?“ Oder, oder, oder – das Mantra muss Deins sein und zu Dir passen.

Packe am Schluss alles an einen wertvollen Platz für Dich. Schau immer mal wieder drauf, damit Du es nicht vergisst. Wir können uns heute entscheiden, den „guten“ Wolf zu füttern. Und wenn wir phasenweise zurück fallen und wieder vermehrt den „bösen“ Wolf füttern, dann dürfen wir liebend mit uns selbst umgehen. Und sofort wieder den „guten“ Wolf nähren.

Also meine Entscheidung fürs 2017 steht fest. Wie sieht es bei Dir aus?

Herzliche Grüsse

Céline

Ps: Und wenn Dich dieser Text inspiriert und Dir Nahrung für den „guten“ Wolf in Dir gibt, dann schenke diese Nahrung doch bitte weiter. Indem Du diesen Beitrag per Email weiterschickst, per Facebook likest oder teilst oder Du Dich für meinen Newsletter anmeldest. Egal was, ich freue mich sehr darüber und bedanke mich herzlich bei Dir!