KurzInput: Verkehrte Socken
Kennst Du das? Du bist Mama oder Papa und sortierst die Wäscheberge. Dabei stellst Du fest, dass die meisten Socken !schon wieder! nicht richtig herum gedreht sind. Das nervt Dich. Denn wenn Du von 3, 4 oder mehr Familienmitgliedern erst alle Socken richtig herum drehen musst, dann kostet Dich das insgesamt einiges an Extrazeit. Das wäre ja nicht so schlimm, das weisst Du schon. Doch es wäre doch auch nicht schlimm, wenn die Familienmitglieder Deiner Bitte nachkommen würden? Wenn sie damit anerkennen würden, dass Du viel für sie tust und Du nicht das Gefühl haben musst, ihnen so vieles hinter her zu räumen? Dass Du nicht das Gefühl haben müsstest, dass Dein Job Zuwenig Wertschätzung erfährt oder Du in Deinem Tun nicht gesehen und respektiert wirst?
Jaaaa, alles solche Gedanken können bei solchen Socken im Unterbewusstsein oder auch im Bewusstsein schlummern. Und dann bist Du wieder genervt. Hast Du es Deinen Kindern (und wahrscheinlich auch Deinem Partner) schon X-Mal gesagt und es klappt einfach nicht.
Was kannst Du also tun?
- Du könntest Dich innerlich entscheiden Dich darüber nicht aufzuregen.
- Du könntest auch entscheiden, dass Du diese Verantwortung nicht mehr haben möchtest und sie dem „Verbraucher“ zurück gibst.
Wie?
- Indem Du diese Socken einfach neben den Wäschekorb legst und sie nicht wäschst. Den Familienmitgliedern solltest Du wohl vorab mitteilen, dass Du nur noch „richtig“ gedrehte Socken zu waschen bereit bist. Wenn dann Deine Leute keine sauberen Socken mehr haben, dann waschen sie entweder selber oder sie geben sich automatisch Mühe, daran zu denken. Aber Achtung: Bitte keinen Machtkampf daraus machen. Das soll alles locker, flockig und liebevoll geschehen.
- Indem Du diese Socken einfach falsch herum wäschst und sie dann auch falsch herum zusammenlegst. So darf sie der „Verbraucher“ beim Anziehen einfach selber umdrehen. Keine Diskussionen, kein Aufregen und jeder hat, was er braucht.
Die zweite Idee habe ich von einer lieben Mama-Freundin und ich finde sie ja sowas von cool. Ich wende sie schon seit mehreren Monaten an, denn ich war echt voll genervt ab diesen Socken. Ha, und siehe da, das Problem hat sich für alle erledigt.
Manchmal liegt doch die Lösung echt nah und ist soooo einfach. Oder wie machst Du das? Über was für Banalitäten des Alltags kannst Du Dich nerven?
Herzliche Grüsse
Céline
Hallo Celine,
Die Socken nicht zu waschen, macht für mich irgendwie so gar keinen Sinn. Voraus gesetzt, ich habe in dem Moment den Hut dafür auf, die Wäsche zu erledigen und die anderen verlassen sich darauf. Nur weil ich meine Socken grundsätzlich lieber richtig rum im Schrank oder an meinen Füßen habe, gilt das ja nicht gleich für meine Familie mit. Und sie dann quasi mit Nichteinhaltung meiner Zusage „abzustrafen“, fühlt sich nicht ok an.
Die zweite Variante finde ich hingegen völlig legitim und so mache ich das immer: wenn ein Kleidungsstück falsch herum gedreht ist, entscheide ich spontan, ob ich das jetzt beim Wäschemachen umdrehen will oder halt nicht. Meine Zeit. Meine Entscheidung für wieviel Perfektion ich gerade Energie habe. Der Rest wird sich finden. Ob und von wem (im Falle Kind) das Teil umgedreht wird, bevor es angezogen wird, klärt sich dann spontan und situativ.
VLG Jitka